Montag, 28. Mai 2007

Danzig

Na dann ist es doch Danzig geworden. Aber da ist noch einiges auf dem Weg passiert. Angst hatten wir eigentlich nie. Die Polen haben wir als sehr hifsbereites, gastfreundliches Volk kennengelernt. Wir haben in Gaerten und bei Foerstern geschlafen. Immer findet sich jemand mit einigen Worten Deutsch, den man nach dem Weg fragen kann. Und wir haben auch noch alle unsere Sachen. Vor einigen Tagen gab es dann doch einen aengstlichen Moment. Es war Nachts, ein Gewitter entlud sich foermlich genau ueber uns und man hoerte Wildschweine in unmittelbarer Naehe zum Zelt. Und das fern ab jeder Besiedlung auf einer Wiese am Waldrand. Da rumpelte das Herz.
Jetzt werden wir noch ein bis zwei Tage in Danzig mit unserer Dreckwaesche durch die Gegend laufen. Wir haben uns schon wundgefragt, aber Waschsalons scheint es hier nicht zu geben. Somit werden wir die Waesche mit nach Helsinki nehmen. Das ist unser naechstes Ziel. Eigentlich wollen wir ja nach Tallin, aber da die Faehren von Danzig eh nur ueber Stockholm fahren, kommt es darauf auch nicht mehr an. Und Helsinki soll auch sehr schoen sein. We will see.

Mittwoch, 23. Mai 2007

Naja, von Goerlsdorf, so der Ort des kleinen Ortes vor der Grenze, ging es dann 40 km hinter die Grenze zu den naechsten Bekannten. Eine Deutesche und ein Pole, die sich an der Wartha ein Haus gekauft und renoviert haben. Auch bei Petra und Jaro hatten wir nochmal das zivile Vollprogramm. Jaro hat uns vor vielen Sachen gewarnt. Vor allem vor klauenden Polen und streunenden Hunden. Bis jetzt ist aber eher das Gegenteil der Fall. Wenn wir abens nach Wasser fragen, werden wir regelmaessig zum Kaffee eingeladen und die Leute versuchen mit Haenden und Fuessen mit uns ins Gespraech zu kommen. Das Wetter spielt auch mit. Eher ist es schon zu warm. Weitere Pannen an den Raedern waren auch nicht mehr und momentan stehen 1120 km auf dem Tacho. Wir sind in Pila, wobei durch das l noch ein Strich gehoert. Wir wollen gleich mal sehen, wie wir von hier weiterfahren. Wir wollten ja dem Fernradweg R1 folgen. Der geht dann von Nordpolen an der Ostsee entlang.Um das Visum fuer Russland (Kalliningrad) haetten wir uns schon Wochen vor unserer Abreise kuemmern muessen. Jetzt wuerde es sehr teuer. Ausserdem muessten wir zweimal durchs Baltikum. Wir ueberlegen, ob wir nach Danzig radeln und dann eine Faehre nach Helsinki nehmen. Mal sehen. Bis dieTage.

Dienstag, 15. Mai 2007


Tania besteht übrigens auf ein anderes Berlinbeweisfoto. Immer nur das Brandenburger Tor sei langweilig. Das Foto vor dem tor hat freundlicherweise ein Amerikaner für uns gemacht.
So, jetzt geht es aber weiter Richtung Osten. Wir werden wieder dem R 1 folgen. Morgen fahren wir noch zu einer Freundin, die 30 km vor der polnischen Grenze wohnt. Da werde wir noch zwei Tage sein, bevor es dann wirklich losgeht.


Ach, das mit den bildern habe ich noch nicht so ganz raus. Und leichter ist es auch immer einen neuen Post zu setzen. Egal. auf jeden Fall war ja auch noch die Berliner Abschiedsparty und Geburtstagsparty. Rudi stellte freundlicherweise sein Cafe für die Abendstunden zur Verfügung. Zu meiner Überraschung kam auch noch Besuch aus Hamm vorbei, über den ich mich riesig gefreut habe. Und die Saxophonjungs hatten auch noch Zeit einige Lieder zu spielen.

Weiter ging es über Dessau und Wittenberg. Bis jetzt ging es immer strikt nach Osten. In Wittenberg knickte der Weg nach Norden ab. Am letzten Tag waren es dann doch 95 km. Wir wollten nicht nochmal 20 km vor Berlin zelten und sind dann durchgefahren. Insgesamt 688 km bis Berlin Kreuzberg. Hier sind wir bei Ute, einer guten Freundin von Tania untergekommen. 4 Stunden im Trekkingladen um Sachen zu kaufen die noch fehlten und 2 grosse Pakete zurück nach Hamm waren nötig um wieder etwas Ordnung in unsere Radtaschen zu bringen. Und leider auch wieder ein neues Hinterrad für Tania. Selbst ohne Gepäck ist die Felge wieder eingerissen. Wieder ein Garantiefall. Diesesmal ist aber eine noch bessere Felge, als die Orginalfelge, eingebaut worden. Etwas mulmig ist uns schon. Viele Erklärungsansätze, aber nix genaues. Mal sehen, was passiert. Jetzt aber noch das Beweisfoto.

Von nun an folgten wir dem europäischem Radfernwanderweg R 1 von Holland nach St. Petersburg. Das bedeutete Teuteburger Wald, Eggegebirge und Harz. Kurz nach dem Harz hatten wir dann auch die erste grössere Panne. Die Felge von Tanias Hinterrad ist eingerissen. Wir schafften es noch in den nächsten Ort. Um 16 Uhr wurde im örtlichen Radladen ein Garantiefall erkannt und am nächsten Morgen 10 Uhr war mit DPD ein neues hinterrad da. Somit konnten wir mit etwas Verzögerung unseren Zeltplatz verlassen.

Endlich geht das mal weiter hier. Hier ist dann übrigens Berlin. Aber der Reihe nach. zunächst noch ein Foto von unserer Abfahrt. Wir waren mit unseren Eltern Frühstücken und einige Freunde waren zum Abschied auch noch gekommen. Los ging es von der Pauluskirche in Hamm. Tanias Eltern begleiteten uns noch bis Vellern und dann ging es weiter nach Wiedenbrück zu Silke, Axel und Nils. Nochmal ein richtiges Bett, Dusche und Essen am Tisch.

Mittwoch, 2. Mai 2007

Abfahrt

Dienstag, 1. Mai 2007, 11.30h. Wir waren nochmal mit unseren Eltern frühstücken und einige Freunde sind zur Pauluskirche gekommen. Und dann geht es einfach los. Das Gefühl, was alle erwarten stellt sich nicht ein. Wir realisieren nicht, dass ein Jahr Reise vor uns liegt. Die Eltern von Tania begleiten uns noch bis Vellern. Dort gibts nochmal Kaffee und Kuchen und dann sind wir alleine. Bis Wiedenbrück. Dort fahren wir zu Silke, Axel und Nils. Gute Freunde von mir. Nochmal richtig Essen, Schlafen, Duschen. Der erste Tag war dann länger als geplant. Knapp 65km. Das mit dem Bilderladen ist doch etwas komplizierter. Jedesmal Programm instalieren. Also muss es auch ohne gehen. Viele Grüße und bis Berlin.