Die naechste Hauptstadt. 5 Tage Helsinki, 4 Tage Tallinn, 3 Tage Riga, da wollen wir mal sehen, wie lange wir noch in Vilnius bleiben. Uebrigens sind wir natuerlich in Lettland mit Doppel TT. Hier erscheint uns der Unterschied zwischen Arm und Reich noch groesser zu sein. Die Schotterstrassen sind noch echte Pisten, so dass wir uns nach Routen auf Asphalt halten werden. Das sind dann aber wieder nur die groesseren Strassen. Sowas wie Radwege, oder gar ein nationales Radwegenetz soll in ein bis zwei Jahren aufgebaut werden. Es ist aber landschaftlich trotzdem sehr schoen. Hier ist uebrigens der laengste Strand Europas. Und es gilt auch, wie im ganzen Baltikum, das Jedermannrecht. Aber bis jetzt haben wir immer noch auf Zltplaetzen uebernachtet. Es ist billig und wir waren in Naturschutzgebieten. In Estland stoert das keinen, bzw. es gab dort freie Stellen. Hier scheint alles etwas restriktiver gehandhabt.
Jetzt sind es dann 2400 Gesamtkm.
Waeren keine Touristen in Riga, waere die Stadt heute leer. Hier wird die Sonnenwende ganz gross gefeiert. Alle Museen dicht, Geschaefte zu und alle irgendwo auf dem Land. Wir werden heute abend auch raus an den Strand fahren, aber mal den Zug nehmen. Die 20km sind wir bereits gefahren und es sieht doch mal nach Regen aus. Wir hatten das letzte mal am ersten Tag in Helsinki Regen. Die Deutsche Welle informiert mich ja ueber Euer Wetter...
Dann wollen wir mal wieder weiter. Bis vilnius
Samstag, 23. Juni 2007
Sonntag, 17. Juni 2007
Sprache
Kennt jemand ein gutes Woerterbuch, im Netz, in allen Osteuropaeischen Sprachen, in denen auch Begriffe wie Reinigungsbenzin und Spiritus uebersetzt werden?
Ventspils-Letland
Da sind wir dann schon wieder im naechsten Land. Letland. Der Tacho zeigt jetzt 2150km an. Wir sind von Tallinn die Kueste Richtung Westen und dann auf die beiden vorgelagerten Inseln mit der Faehre gefahren. Dort ist es wesentlich ruhiger. Die Zeit scheint hier still zu stehen. Kleine Tante Emmalaeden, Schotterstrassen und superschoene, leere, ewiglange Straende. Aber man kann in die letzte Ecke der Welt krabbeln und trifft doch auf Hammer. Vor einem kleinen Laden wurden wir angesprochen, wo wir denn herfahren wuerden und wo der Start war. Als wir Hamm sagten, sagte einer der beiden Maenner, er kaeme aus Rhynern. Und jetzt sehe ich aus dem Fenster Wohnmobile aus Leverkusen und Gelsenkirchen.
Aber nochmal zurueck zu Estland. Wer mal einen schoenen Radurlaub verbringen moechte, kann gut auf diese Inseln gelangen. Von Rostock faehrt eine Faehre nach Ventspils in Letland und von dort auf die Inseln. Wir haben einige Deutsche getroffen. Darunter auch ein Paar mit kleinen Kindern, so richtig mit Anhaengern. Und in Estland gilt das Jedermannrecht. So aehnlich wie in Skandinavien ist der Strand immer fuer alle zugaenglich und grundsaetzlich darf man ueberall sein Zelt aufstellen.
auf jeden Fall sind wir jetzt dann in Letland angekommen, neue Waehrung und neue Sprache. Eine der ersten Sachen, die wir uns in unseren Notizblock, in der jeweiligen Sprache, schreiben lassen ist immer der Satz: Haben sie bitte etwas Leitungswasser fuer uns. Manchmal wird man dann eben zum Kaffee eingeladen. Ein Unsicherheitsgefuehl hat sich bei uns immer noch nicht eingestellt.
Sehr interessant ist auch die Geschichte dieser Gegend. Ueber Jahrhunderte war hier alles fest in Deutscher Hand. Kreuzritter kamen im 13. Jahrhundert und auch als Russen, Polen, oder Schweden die Gebiete uebernahmen, hatten Deutsche die wichtigsten Posten. Erst zum ersten Weltkrieg siedelte die deutsche Minderheit, gezwungenermassen, um. Somit gibt es aber auch fuer fast alles hier noch deutsche Namen. Und die Minderheit erstarkt auch wieder, ersichtlich an neu entstehenden Heimatvereinen. Heute im Baumarkt habe ich versucht Schrauben auf Englisch zu bekommen. Der Mann konnte aber *nur* einige Brocken Deutsch.
Nachdem wir hier in Ventspils drei Tage geblieben sind, wird es morgen an der Kueste entlang nach Rige gehen.
Vielleicht noch ein erster Eindruck aus Letland. Wenn man auf einem Parkplatz steht, denkt man, man steht vor einem lauten Flipperautomaten. Wer kennt nicht die Geraeusche, die Alarmanlagen an Autos machen koennen. Beim Auf- und Abschliessen! Dadurch, dass alle diese Gerausche nutzen, entsteht immer ein Konzert. Total cool.
Aber nochmal zurueck zu Estland. Wer mal einen schoenen Radurlaub verbringen moechte, kann gut auf diese Inseln gelangen. Von Rostock faehrt eine Faehre nach Ventspils in Letland und von dort auf die Inseln. Wir haben einige Deutsche getroffen. Darunter auch ein Paar mit kleinen Kindern, so richtig mit Anhaengern. Und in Estland gilt das Jedermannrecht. So aehnlich wie in Skandinavien ist der Strand immer fuer alle zugaenglich und grundsaetzlich darf man ueberall sein Zelt aufstellen.
auf jeden Fall sind wir jetzt dann in Letland angekommen, neue Waehrung und neue Sprache. Eine der ersten Sachen, die wir uns in unseren Notizblock, in der jeweiligen Sprache, schreiben lassen ist immer der Satz: Haben sie bitte etwas Leitungswasser fuer uns. Manchmal wird man dann eben zum Kaffee eingeladen. Ein Unsicherheitsgefuehl hat sich bei uns immer noch nicht eingestellt.
Sehr interessant ist auch die Geschichte dieser Gegend. Ueber Jahrhunderte war hier alles fest in Deutscher Hand. Kreuzritter kamen im 13. Jahrhundert und auch als Russen, Polen, oder Schweden die Gebiete uebernahmen, hatten Deutsche die wichtigsten Posten. Erst zum ersten Weltkrieg siedelte die deutsche Minderheit, gezwungenermassen, um. Somit gibt es aber auch fuer fast alles hier noch deutsche Namen. Und die Minderheit erstarkt auch wieder, ersichtlich an neu entstehenden Heimatvereinen. Heute im Baumarkt habe ich versucht Schrauben auf Englisch zu bekommen. Der Mann konnte aber *nur* einige Brocken Deutsch.
Nachdem wir hier in Ventspils drei Tage geblieben sind, wird es morgen an der Kueste entlang nach Rige gehen.
Vielleicht noch ein erster Eindruck aus Letland. Wenn man auf einem Parkplatz steht, denkt man, man steht vor einem lauten Flipperautomaten. Wer kennt nicht die Geraeusche, die Alarmanlagen an Autos machen koennen. Beim Auf- und Abschliessen! Dadurch, dass alle diese Gerausche nutzen, entsteht immer ein Konzert. Total cool.
Freitag, 8. Juni 2007
Kopftraining
Wenn ich das schon nicht mit dem Bilderdrehen schaffe, bekommt Ihr wenigstens etwas Kopftraining. Also, wir sind schon sehr weit mit dem Rad gekommen. Unter anderem Irak und England sind bereits auf unserer Laenderliste. Und jetzt tauchen wir dann wirklich in Estland unter. Bis bald.
Donnerstag, 7. Juni 2007
Helsinki-Tallinn
Noch ein kleiner Nachschlag zu Helsinki. Ich hatte ja bereits von der Aussteuer gesprochen. Da muss ich noch etwas zufuegen. Es fehlte der Laptop. Und es war auf der Graduation/Party schon beschaemend, dass viele Deutsch sprachen und alle Englisch. Neben Finnisch und Schwedisch und meist noch einer weiteren Fremdsprache. Ich bin dann dazu uebergegangen die Finnen mit dem Papst zu vergleichen. Anyway. auch auf der Srasse haben wir jemanden so um Mitte 50 gefragt. Do you speak Englisch? Yes, but where do you come from? From Germany. Gut, ich spreche auch Deutsch. Soviel dazu.
Dann haben wir Dienstag die Faehre nach Tallinn genommen. Das langsame Boot, was dann 3,5 Stunden dauert. Die Schnellfaehren schaffen die Strecke in 1,5 Stunden, kosten dann aber auch mehr, was aber auch dazu fuehrt, dass einige Finnen zum Abendessen mal eben rueber fahren.
Die Campingplaetze in Tallinn sind unter aller Wuerde. Somit haben wir ein Appartment bezogen. Das kostet fuer zwei 37 Euro. Das ist ziemlich guenstig. Zu uebernachten ist tierisch teuer. Die Lebenshaltungskosten sind hingegen niedrig. Und unheimlich viele dicke Autos und Menschen, die den Muell nach Dosen und flaschen durchsuchen.
Und gestern stand die Stadt hier Kopf. Die englische Fussballnationalmannschaft hatte ein EM/Qualispiel gegen Estland. Der Hauptplatz war fest in betrunkener, englischer Hand.
Das mit den Staetten reicht jetzt aber bald auch. Erstmal ist das alles zu hecktisch. Und auf Dauer auch einfach zu teuer. Wir wollen morgen dann erstmal von Tallinn aus die Kueste nach Westen und dann nach Sueden entlangfahren und wohl auch noch auf einige vorgelagerte Inseln, bevor es dann weiter nach Lettland und Riga geht.
Dann haben wir Dienstag die Faehre nach Tallinn genommen. Das langsame Boot, was dann 3,5 Stunden dauert. Die Schnellfaehren schaffen die Strecke in 1,5 Stunden, kosten dann aber auch mehr, was aber auch dazu fuehrt, dass einige Finnen zum Abendessen mal eben rueber fahren.
Die Campingplaetze in Tallinn sind unter aller Wuerde. Somit haben wir ein Appartment bezogen. Das kostet fuer zwei 37 Euro. Das ist ziemlich guenstig. Zu uebernachten ist tierisch teuer. Die Lebenshaltungskosten sind hingegen niedrig. Und unheimlich viele dicke Autos und Menschen, die den Muell nach Dosen und flaschen durchsuchen.
Und gestern stand die Stadt hier Kopf. Die englische Fussballnationalmannschaft hatte ein EM/Qualispiel gegen Estland. Der Hauptplatz war fest in betrunkener, englischer Hand.
Das mit den Staetten reicht jetzt aber bald auch. Erstmal ist das alles zu hecktisch. Und auf Dauer auch einfach zu teuer. Wir wollen morgen dann erstmal von Tallinn aus die Kueste nach Westen und dann nach Sueden entlangfahren und wohl auch noch auf einige vorgelagerte Inseln, bevor es dann weiter nach Lettland und Riga geht.
Montag, 4. Juni 2007
Helsinki
Jau, wieder einiges passiert.
Wir haben bis jetzt totalen Massel mit dem Wetter gehabt. Danzig kennen wir nur bei super Wetter und Gewitter bei Nacht. Einige merkwuerdige Sachen sind uns noch begegnet. Wir waren an der Westerplatte. Das ist eine Landzunge vor Danzig, wo praktisch der zweite Weltkrieg begann. Aber davon merkt man da nichts. Es gibt ein grosses Monument. Aber keine Erklärung dazu. Nichts. Keine Tafel. Nur ein winziges Museum, wo etwas auf polnisch erklärt wird. Wir hätten da mehr erwartet.
Dann ging es mit Polferries von Danzig nach Stokkholm. Wie erwähnt, von Danzig muss mann immer erst nach Stokkholm. Die Faehre war zu 85% mit Maennern belegt, die Dosenbier tranken und es sich auf den Sitzen bequem machten, von denen es einige 100 gab. Ansonsten war alles sehr billig auf dem Dampfer. In Stokkholm war dann richtig graue Suppe angesagt. Wir hatten ueberlegt noch einen Tag in Stokkholm zu bleiben. Das haette aber bedeutet: Zeltplatz, oder Herberge suchen, ggfls. Zelt aufbauen, einkaufen usw. Und das alles fuer einen Tag und schlechtes Wetter. Noch einen Tag später, zum ersten Juni, sind naemlich die Faehrpreise deutlich gestiegen. Somit sind wir um 11 vom Schiff runter, mit dem Zug in die Stadt. (Polferries legen 60km ausserhalb von Stokkholm an und Viking faehrt direkt von der Innenstadt) Dann direkt das Ticket gekauft, aber auch ewig in der Schlange gestanden und dann doch als aller letztes aufs Schiff gekommen. Was fuer ein Unterschied. Fast nur Pärchen. Fuer die juengeren Karaoke, fuer die Älteren eine Liveband, edle Restaurants und nur 20 Stuehle zum Uebernachten, auf denen niemand sass. Da haben wir dann auch eine KAbine genommen. Helsinki hat uns am ersten Tag mit Regen begruesst, aber seitdem strahlender Sonnenschein. Samstag waren wir auf einer graduation Party. Abi-Party auf finnisch. Erst wird die ganze Stufe auf LkWladeflaechen gepackt, mit vielen Luftschlangen, Luftballons und Alkohol. Einige Wochen später findet dann, immer an einem Samstag, der familiäre Höhepunkt statt. Tag der offenen Tuer zu Hause. Die ganze Familie kommt, Freunde Nachbarn und eben auch wir. Tania hatte einen Kontakt zu einer Frau in Helsinki ueber ihren Theaterjob. Und deren Tochter hatte graduation. Erst werden also die Geschenke gesammelt. Und erst, wenn alle da sind, setzen sich alle in einen Raum und die Absolventin öffnet die Geschenke vor aller Augen, was nicht ohne Kommentare von allen Seiten geht. Wir hatten auch etwas mitgebracht. Nach ewigem Hin+Her auf der Fähre, Befragung von Finnnen und Finninen, hatten wir uns fuer eine Palette Dosenbier entschieden. Orginalzitat: First present without fake smile.
Ansonsten war das aber auch eher alles so Aussteuermässig. Vasen, Wäsche und Töpfe.
Heute treffen wir nochmal Paivi und werden einen Ausflug auf einige vorgelagerte Inseln machen.
Durch unseren Umweg, haben wir bis jetzt auch noch das Bärenproblem umgangen (Ute :-))
Und Helsinki ist echt eine Reise wert. ( Silke :-))
Wir haben bis jetzt totalen Massel mit dem Wetter gehabt. Danzig kennen wir nur bei super Wetter und Gewitter bei Nacht. Einige merkwuerdige Sachen sind uns noch begegnet. Wir waren an der Westerplatte. Das ist eine Landzunge vor Danzig, wo praktisch der zweite Weltkrieg begann. Aber davon merkt man da nichts. Es gibt ein grosses Monument. Aber keine Erklärung dazu. Nichts. Keine Tafel. Nur ein winziges Museum, wo etwas auf polnisch erklärt wird. Wir hätten da mehr erwartet.
Dann ging es mit Polferries von Danzig nach Stokkholm. Wie erwähnt, von Danzig muss mann immer erst nach Stokkholm. Die Faehre war zu 85% mit Maennern belegt, die Dosenbier tranken und es sich auf den Sitzen bequem machten, von denen es einige 100 gab. Ansonsten war alles sehr billig auf dem Dampfer. In Stokkholm war dann richtig graue Suppe angesagt. Wir hatten ueberlegt noch einen Tag in Stokkholm zu bleiben. Das haette aber bedeutet: Zeltplatz, oder Herberge suchen, ggfls. Zelt aufbauen, einkaufen usw. Und das alles fuer einen Tag und schlechtes Wetter. Noch einen Tag später, zum ersten Juni, sind naemlich die Faehrpreise deutlich gestiegen. Somit sind wir um 11 vom Schiff runter, mit dem Zug in die Stadt. (Polferries legen 60km ausserhalb von Stokkholm an und Viking faehrt direkt von der Innenstadt) Dann direkt das Ticket gekauft, aber auch ewig in der Schlange gestanden und dann doch als aller letztes aufs Schiff gekommen. Was fuer ein Unterschied. Fast nur Pärchen. Fuer die juengeren Karaoke, fuer die Älteren eine Liveband, edle Restaurants und nur 20 Stuehle zum Uebernachten, auf denen niemand sass. Da haben wir dann auch eine KAbine genommen. Helsinki hat uns am ersten Tag mit Regen begruesst, aber seitdem strahlender Sonnenschein. Samstag waren wir auf einer graduation Party. Abi-Party auf finnisch. Erst wird die ganze Stufe auf LkWladeflaechen gepackt, mit vielen Luftschlangen, Luftballons und Alkohol. Einige Wochen später findet dann, immer an einem Samstag, der familiäre Höhepunkt statt. Tag der offenen Tuer zu Hause. Die ganze Familie kommt, Freunde Nachbarn und eben auch wir. Tania hatte einen Kontakt zu einer Frau in Helsinki ueber ihren Theaterjob. Und deren Tochter hatte graduation. Erst werden also die Geschenke gesammelt. Und erst, wenn alle da sind, setzen sich alle in einen Raum und die Absolventin öffnet die Geschenke vor aller Augen, was nicht ohne Kommentare von allen Seiten geht. Wir hatten auch etwas mitgebracht. Nach ewigem Hin+Her auf der Fähre, Befragung von Finnnen und Finninen, hatten wir uns fuer eine Palette Dosenbier entschieden. Orginalzitat: First present without fake smile.
Ansonsten war das aber auch eher alles so Aussteuermässig. Vasen, Wäsche und Töpfe.
Heute treffen wir nochmal Paivi und werden einen Ausflug auf einige vorgelagerte Inseln machen.
Durch unseren Umweg, haben wir bis jetzt auch noch das Bärenproblem umgangen (Ute :-))
Und Helsinki ist echt eine Reise wert. ( Silke :-))
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