Freitag, 27. Juli 2007

Ungarn

Da waeren wir schon wieder 2 Laender weiter. Wir hatten noch eine super Zeit in Polen. Die Bekannten, eigentlich um 2 Ecken von Tanias Eltern, waren die perfekten Gastgeber. Wir haben das Schlafzimmer bekommen und sie haben im Wohnzimmer auf den Boden geschlafen. Sie waren beleidigt, als wir meinten, wir wuerden auf dem Boden schlafen. Perfektes Essen und noch die schoensten Ecken mit dem Auto abgefahren. In der hintersten Ecke Polens sind die Berge ca 1400m hoch und die Kuppen ohne Báume. Ao hat man eine super Sicht. Von dort aus ging es dann űber den ersten Pass in die Slowakei. Auch dort begegnete uns wieder viel Gastfreundlichkeit. Man begenet aber auch den Roma. Sie werden allgemein als Problem gesehen. In der Slowakei werden sie, wenn die Geburtenraten so bleiben, 2060 die Mehrheit sein. Aber wirklich Angst haben wir nicht. Wir haben einige Bergwertungen hinter uns und haben auch nur mit Eis und Snickers gedopt. Schliesslich sind wir dann in die Niedere Tatra, kleinstes Hochgebirge der Welt, bzw. Slowakisches Paradies. Davon hatten schon immer die Reisegaeste aus der Ehemaligen geschwaermt. Und es ist echt super. tolle klettersteige. Da haben wir dann erstmal einige Tage Pause gemacht und waren wandern. Einen Tag sind wir dann fett mit dem Sessellift gefahren. Sehr schoen. Dann nochmal 17km bergauf und schon war der hoechste Punkt erreicht. Die letzte Nacht in der Slowakei hat uns dann doch noch ein Jáger aus dem Schlaf gerissen und meinte wir kőnnten dort, au dem Feld, nicht zelten. Es war aber schon 5,30 Uhr. Da stehen wir eh fast immer auf. Wir fahren dann bis mittag und machen 3 Stunden Pause und fahren dann nochmal bis 18 Uhr. Um 21 ist es ja dunkel und Mittags kann man echt nicht fahren. In der Slowakei flogen auch schon Lőschhubschrauber űber uns.Heute sind wir dann bereits ueber die Grenze nach Ungarn und hier sieht man űberall abgebrannte Stellen. Aber es soll ja kűhler werden.
Und auch noch zu erwáhnen ist, dass ich jetzt wohl auch in Budapest mein Hinterrrad austauschen kann. Auch bei mir fángt die Felge sich an zu wőlben. Mal schauen, was mein Hándler sagen wird.
Auf jeden Fall freuen wir uns auf Budapest. Auf Noreen, Tanias Eltern und, dass wir 2 Wochen an einem Ort sind.

Samstag, 14. Juli 2007

Vor den Karparten

Auschwitz war dann ernuechternd. Man kann fast kein Wort fuer die Stimmung finden. Das erste Lager, Auschwitz, ist noch so aehnlich wie die Lager, die ich bereits kannte. Aber wenn man nach Auswitz-Birkenau kommt wird man von den Ausmassen des Lagers erdrueckt. Am Schlimmsten wirkte auf uns aber die Buerokratie und die abhandengekommene Menschlichkeit. Mehr moechte ich dazu gar nicht schreiben. Das kann man alles ueber google finden.
Zurueck in Krakau haben wir dann beim Abendessen in der Stadt 2 Polen kennengelernt, mit denen wir dann laenger unterwegs waren. will sagen: Pawl hat eine kleine Firma, die Postkarten herstellt und vertreibt. Und vertreiben heisst auch, dass er sich manchmal ins Auto setzt und bei kurzfristigen Bestellungen einige Kartons voll Postkarten ausliefert. Er hat uns dann angeboten uns mit in die Berge zu nehmen. Mit Raedern. da haben wir nicht nein gesagt. Daraus wurden dann zwei sehr schoene Tage. Pawl ist von ort zu ort gefahren, hat die Postkarten an den Staenden verteilt und uns was ueber die Orte erzaehlt. Wir haben an einem Yachtclub uebernachtet und sind auf einem Stausee in den Bergen Segeln gewesen. Und Pawl hat uns zu allem eingeladen. Es war schon immer ein Kampf, dass wir mal was bezahlen durften.
Pawl hat uns dann noch einige km wieder mitgenommen, da wir jetzt auf dem Weg nach Osten sind. Hier im suedoestlichsten Winkel vo Polen leben Bekannte von Tanias Eltern, die wir besuchen wollen. Es soll in der Gegend sehr schoen sein und die Kaparten haben dort fast eine Luecke, durch die wir nach Budapest durch die Slowakei wollen.
Tanias Rad haelt uebrigens bis jetzt. Leider sind unsere 4 Liter Wasserbeutel aber undicht. Ich habe mir schon zweimal eine Tasche unter Wasser gesetzt. Auf die Dinger sind wir ziemlich angewiesen. Mit dem einen Sack duschen wir immer beide! Und den anderen breuchen wir zum kochen und trinken, wenn wir irgendwo wild zelten. Leider muessen wir feststellen, dass wir nicht die einzigen sind, die das Problem haben. In Helsinki hatten wir die Beutel bereits beide umgetaucht. Auch da muessen wir noch eine Loesung finden.
Ansonsten haben wir jetzt 3200km auf dem Tacho und befinden uns im Anflug auf Budapest.

Samstag, 7. Juli 2007

Polen und der Regen. Hatte ich wirklich irgendwann erwaehnt, wir haetten keinen Regen? Das war mal. Als wir Vilnius verliessen sind wir Richtung Trakai. Zur einzigen Wasserburg in Osteuropa! Kein Tag verging ohne Schauer. Ueber die Binnen-EU-Grenze sind wir an kleinem Grenzuebergang zwischen Litauen und Polen der nur von Fussgaengern, Radfahrern und Pferde-fuhrwerken benutzt werden darf. Drei Grenzbeamte ziehen den Pass durch ein mobiles Lesegeraet, warten auf die Antwort via Satellit und wenn man sauber ist darf man nach ca. 15 Minuten die grenze uebertreten. Die ganze Anlage ist von EU-Mitteln finanziert.
Tja, und dann hat es den morgen geregnet. Wir sind in den naechsten Ort, um fuer den Weg zu den Masuren einzukaufen. Wir dachten, wir gehen mal ins Internetcafe. Daraus sind 5 Stunden geworden. Es regnete aber noch immer. Ich habe die Prognose gesehen. Regen. Wir sind dann in eine Touristeninfo um den Weg zu den Masuren rauszusuchen und haben erwaehnt, dass wir von dort aus weiter nach Krakau wollen. Und der Typ meinte, es gaebe einen (von insgesamt 6!) Zug, der direkt aus dem Ort nach Krakau fahren wuerde. - In 3 Stunden - Er schob die Wetteraussichten fuer Nordpolen nach..... Ade Masuren, Ade Wolfsschanze. Der Nachtzug war klasse. 11 Stunden, 2 Personen, 2 Raeder, 30 Euro. Da haben wir uns ganz schnell entschieden und standen am naechsten morgen um 8 Uhr in Krakau.
Eine super schoene Stadt. Leider auch mit einer tragischen Geschichte. Ich habe mir heute das ehemalige Ghetto von Krakau angeschaut. Einige Begrenzungsmauern stehen noch. Und Oskar Schindler hat hier gelebt. Ich kannte den Film Schindlers Liste auch. Mir war aber nicht bewusst, dass das alles in Krakau spielte. Es gibt noch den Eingang zur Fabrik, der auch bei den Dreharbeiten zum Film benutzt wurde und ein kleines museum. Wir wollen dann auch noch nach Auschwitz, was ausserhalb von Krakau liegt. Die Stimmung im Ghetto war schon schauerlich, auch wenn normales Leben in den Strassen ist. Wie soll das erst dort werden?

Sonntag, 1. Juli 2007

Vilnius, die Vierte

Jau, erstmal viele gruesse aus Vilnius. Wir sind aber bereits mit gepackten Raedern zum Internetcafe. Aber eins nach dem anderen. Wenn mal irgendwann jemand an eurem Garten steht, wild mit den Armen fuchtelt und irgendwas in einer Sprache redet, von der Ihr kein Wort versteht, ladet ihn einfach ein. Zelt im Garten aufstellen, Bewirtung und Nutzung der Dusche sind das Mindeste. Und dann treibt noch jemanden auf, der die Sprache spricht und den ihr ans Handy holt. Soviel zu unserer letzten Uebernachtung in Lettland. In Litauen angekommen, mussteN wir feststellen, dass die Felge von Tania sich wieder aufloeste. Aber Glueck im Unglueck. Wir fanden jemanden, der Deutsch sprach und mit dem Auto in ein billiges Hotel vorfuhr. Wir mssten dann den Bus nehmen, weil es in dem Ort keinen richtigen Radladen gab.
Langsam wird das richtig aergerlich. Der Radladen stellte wieder alle Moeglichen Theorien auf. Ueberladen, falsche Bremsen usw. Also folgte ein laengeres Gespraech mit dem eigentlichen Hersteller. Der sagte zu, wir sollen erstmal eine neue Felge montieren lassen und das mit dem Haendler in Hamm klaeren. Der blockte aber erstmal auch ab. Also erstmal in den Radladen und den Auftrag erteilt. Bei genauerer Begutachtung stellte sich heraus, dass die Felge, welche vom Radladen in berlin(der genau die Marke vertritt), irgendwie ei altes Modell war und es sich um einen Materialfehler handelt.
Wir haben schon ueberlegt, das komplette Rad zurueck nach Deutschland zum Hersteller zu schicken. Der soll dann den Neupreis ueberweisen und wir kaufen irgendwo ein anderes Rad.
Auf jeden Fall hatten wir noch einige sehr schoene Tage in Vilnius. Es sind dann doch fast 5 Tage geworden. Hatte ich uebrigens letztes mal geschrieben, dass wir keinen Regen hatten?
Als wir in Riga aus dem Internetcafe kamen regnete es. Wir haben auch schon einige Gewitter gehabt. Meist Tagsueber unter irgendwelchen Vordaechern.
Nochwas zur kommunikation. In Helsinki konnten wir uns bereits nach der Suche nach einem oeffentlichen Telefon anhoeren, This is not the age of public phones. Hier wurden wir gefragt, warum wir denn kein Laptop dabeihaetten. An jeder Tankstelle kann man sich umsonst einloggen und zB nach Hotels Wegen usw suchen. Aber auch fast jedes Dorf hat einen WiFi Masten, oder eine kleine Buecherei mit kostenlosem Internetzugang. Und Festnetzanschluesse hat man hier auch nicht.
Na, auf jeden Fall werden wir jetzt wohl so in 2 Tagen wieder in Polen sein und erstmal zu den Masuren fahren, soweit die Felgen halten.